Beim lesen von Meldungen über den aktuellen Piratenkonflikt vor der Küste Somalias bin ich auf eine Live Piracy Map der IMB gestoßen auf der man Informationen über Piratenüberfälle weltweit erhalten kann.
Interessant ist auch das Dossier über Piraterie auf tagesschau.de. Dort wurde in einem Interview auch die Frage aufgeworfen, wieso sich deutsche Reedereien den Schutz der Bundesmariene anfordern, obwohl ein Großteil der deutschen Handelsflotte unter der Flagge eines anderen Landes fährt. Laut Hans-Heinrich Nöll, Hauptgeschäftsführer des Verband der Deutschen Reeder, werden bis Ende 2008 500 der 3100 Schiffe Handelsschiffe deutscher Reedereien wieder unter deutscher Flagge fahren, der Rest scheut auf Grund der Steuern und Auflagen die vaterländische Fahne. Bei den 500 Schiffen handelt es sich auch nicht nur um eine Minderheit von treuen Idealisten, sondern auch um Rückkehrer. Die Bundesregierung hat den heimischen Reedereien angeboten, die Mehrkosten, welche durch eine deutsche Beflaggung entstehen zu übernehmen.
Zurück zum Hilferuf der Reeder um Schutz gegen Piraterie. Dabei berufen sich die Handelsschiffe auf Seerechtsübereinkommen der internationalen Staatengemeinschaft, die Handelsschifffahrt auf hoher See als freie und friedliche Handelsschifffahrt zu bewahren. Ist die Frage wie viele Entwicklungsländer unter deren Flaggen die deutschen Schiffe fahren dieses Übereinkommen ratifiziert haben oder ihren Beitrag zum Schutz der Handelsrouten leisten können.